Richtige Politik der falschen Partei

 

 

 

Ein Kommentar von Chris Frey

 

 

 

Vor Kurzem ist auf der Website des EIKE die Übersetzung eines Beitrages der amerikanischen Analystin Marita Noon erschienen. Darin beschreibt sie detailliert, worin die Unterschiede der beiden großen Parteien in den USA, Demokraten und Republikaner bestehen.

 

Man könnte das als eine inneramerikanische Angelegenheit abtun, wenn da nicht die Parallelen zu den Verhältnissen bei uns in Europa allgemein und in Deutschland im besonderen wären. In punkto Energie-, aber auch Klimapolitik, vertreten die politisch als links eingestuften US-Demokraten die alarmistische Seite und eine Energiepolitik, von der bekannt ist, welche verheerenden Folgen sie hat und warum sie völlig sinnlos ist (was von den Main-Stream-Medien und der Politik aber geleugnet wird), während die politisch rechts eingestuften Republikaner den realistischen Standpunkt vertreten. Es gibt also in den USA eine wirkliche, echte Alternative, und man wird im November sehen, ob die Propaganda oder die Aufklärung siegen wird.

 

Damit liegt auf der Hand, warum es für uns hier in Deutschland sehr lehrreich sein kann und ist, dem amerikanischen Präsidentschafts-Wahlkampf genau zuzuschauen. Auch bei uns vertritt eine als rechts eingestufte und (noch?) sehr schwach ausgeprägte politische Kraft den Energie- und Klima-realistischen Standpunkt, während alle anderen Parteien eine Energiepolitik befeuern, vor deren Folgen viele Fachleute in Beiträgen auf der EIKE-Website schon gewarnt haben. Und hier gibt es doch einen gravierenden Unterschied zu den USA: Angeblich gibt es bei uns eine viel größere Parteienvielfalt, was ja auch logisch ist, denn Politik insgesamt ist natürlich nicht nur Klima- und Energiepolitik. Aber warum ,angeblich'?

 

Weil sich – oh Wunder! – alle sog. ,etablierten' Parteien in diesem Politikpunkt völlig einig sind! Tatsächlich gibt es bei uns auch eine solche Zweier-Polarisierung wie in den USA. Wo sind die Unterschiede bei rotgelbgrünschwarz? Nirgends! Anders als in den USA ist also diese Polarisierung bei uns sehr einseitig, und bis vor Kurzem gab es noch überhaupt keine Alternative.

 

Und damit hat manch einer ein ziemliches Problem: Wer seine politische Heimat abgesehen von der Klima- und Energiepolitik eher bei den US-Demokraten bzw. hierzulande bei rotgelbgrünschwarz sieht und der rechten Dogmatik besonders hinsichtlich der Migrantenpolitik in den USA und der Flüchtlingspolitik bei uns ablehnend gegenüber steht, steht vor einem echten Dilemma. Warum wird jemand oder auch eine Partei gleich als ,rechts(radikal)' eingestuft, nur weil diese die Energiepolitik für verheerend falsch halten? Wenn ich selbst keinerlei Zweifel an den Aussagen der Energie-Experten beim EIKE hege, aber nicht rechts wählen will – was mache ich dann?

 

 

 

Noch ein Wort zur Alternative bei uns: Es war während der gesamten Menschheitsgeschichte so, dass ein kleiner David einen großen Goliath herausfordert. Wie die namensgebende Geschichte aus der Bibel ausgegangen ist, ist bekannt. Und heute? Heute finden diese Schlachten eher verbal statt. Und rotgelbgrünschwarz ist nun mal ein Goliath, verglichen mit der Alternative. Was liegt da nahe? Es wird verbal auf die einzige echte Alternative eingedroschen. Diese wird als rechtsradikal, menschenfeindlich und eine große Gefahr für Deutschland dargestellt. Eine Gefahr für rotgelbgrünschwarz ist sie allemal, wie die jüngsten Wahlergebnisse zeigen. Aber auch die Main-Stream-Medien dreschen auf die Alternative ein – nur: angesichts der völlig zerstörten Glaubwürdigkeit dieser zu Propaganda-Trompetern verkommenen Medien ist ihnen diesbezüglich kein Wort zu glauben. Man kann sogar noch weiter gehen: So wie über Klima- und Energiepolitik – und auch über die Alternative – berichtet wird, ist es NICHT. Und wenn man weiß, wie etwas NICHT ist, weiß man ja auch schon was.

 

Fazit für den Autor dieser Zeilen: Er wird bei nächster Gelegenheit „rechts“ wählen, obwohl er eher „links“ steht.

 

 

© Chris Frey März 2016

 

 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Andreas Demmig (Freitag, 11 März 2016 14:31)

    Lieber Herr Frey,
    Sie haben mir aus der Seele geschrieben.
    Sicherlich kein Wunder, opfern wir unsere Freizeit doch für die gleiche Sache der Information und Aufklärung bei Eike.
    Sie beschreiben in Ihren Zeilen die bürgerliche Mitte, die wegen ihrer Stabilität und Wichtigkeit den linken-öko Gäubigen ein Dorn im Auge ist. Schließlich: Diese sorgt für das Bruttosozialprodukt, zahlt Steuern und muss sich auch noch weiterhin ausnehmen lassen!
    In Ihrer Bewertung der politischen Situation in D würde ich sogar noch weiter gehen: Unserer Regierung ist das Volk abhanden gekommen. Und das Duckmäusertum bei unseren Medien verhindert, das sich etwas ändert. (Um nicht Lügenpresse und Gleichschaltung zu verwenden). Ein gewichtiger Grund ist sicherlich die (vermeintliche?) Abhängigkeit der einzelnen von der offiziellen Meinung.
    Meine Hoffnung ist, dass sich mal einer findet, der sich traut dagegen zu sprechen. Ähnlich wie bei den Ereignissen an Silvester mit pubertierenden, unerzogenen jungen Männern, braucht es einen nicht zu verschweigenden Anstoß.

    Ihnen alle Gute und Danke
    Andreas Demmig

  • #2

    Carl Schurz (Montag, 14 März 2016 14:48)

    Sehr geehrter Herr Frey.

    Vorab, herzlich Dank für Ihre Übersetzungen für EIKE. Meine Englischkenntnisse sind zu rudimentär, um komplexe englische Texte über eine groben Kontext hinaus ad hoc zu verstehen.

    Sie sprechen mir nicht aus der Seele, zumindest nicht in allen Punkten.
    Da ist zunächst das uns spätestens seit 1968 ( mehr Demokratie wagen) antrainierte reflexartige Zucken und Erschrecken auf das Wort rechts. Diese völlig dämliche und überflüssige Reaktion finder ihre Überhöhung im staatlich finanzierten Kampf gegen Rechts und befindet sich nun allmählich auf einen Weg des Niedergangs, weil immer mehr bekannt wird, dass radikale Linke ( Antifanten) mehr als nur ihr Unwesen treiben und noch die schützende Hand eine unsäglich agierenden Justizministers haben.
    Das noch gültige Links Rechts Schema in Deutschland ist eine lächerlich anmutende Farce, weil siie sich auf die Sitzordnung im Reichstag bezieht, in einer nur scheinbar sich demokratischen Republik namens Weimar. Sie hatte nie eine echte Chance zur Demokratie, weil die Eliten schon damals sehr völkisch-sozialistisch dachten.
    Ich nutze daher das Links Rechts Schema der USA. Links= Demokraten, mehr Staat, mehr Wohlfahrt durch den Staat, staatliche Umverteilung, streng genommen sehr weit weg vom Geist der amerikanischen Verfassung, siehe Sanders.
    Rechts=Repblikaner, weniger Staat, mehr Freiheit für den Einzelnen, mehr Wohlstand durch Leistung, weniger Einmischung in andere Länder und keine Zentralbank ( beides war einmal).
    Wenn ich zwischen beiden Polen zu wählen habe, bin rechts.
    Trump mit Hitler zu vergleichen zeugt von totaler Unkenntnis der Sachlage. Hitler war links. Ein Sozialist, ein brauner Sozialist, einer der Staat und Kollektiv über alles stellt. Die roten Sozialisten sind der Geschichte bekannt unter den Namen Mao, Stalin, Rote Khmer, Castro etc.
    Allesamt Verbrecher und Antisemiten.
    By the way. Wussten Sie das der UN Generalsekretär ein überzeugter Antisemit ist? Als bekennender Rechter der o. g. Definition bin ich ein Anhänger des Existenzrechtes Israels, dem einzigen freitheitlich-demokratischen Rechtsstaat im Nahen Osten.
    Insofern stehe ich rechts. Für die Freiheit. Für die Begrenzung der Macht im Sinne Thomas Jefferson.

  • #3

    Chris Frey (Montag, 14 März 2016 17:54)

    Hallo Herr Schurz,

    herzlichen Dank für Ihren (zumindest für mich) sehr wertvollen Kommentar! Sie haben wohl recht, und vermutlich ist das "reflexartige Zucken", das Sie ansprechen, wohl auch bei mir so.

    Chris Frey, Admin für diesen Blog