Kirche und CO2

 

 

 

Eine Betrachtung von Chris Frey

 

 

 

Nicht nur durch meine zahlreichen Übersetzungen für das EIKE, sondern auch schon sehr viel früher in der Schule habe ich gelernt, welche tragende Rolle das Kohlendioxid CO2 für die Pflanzen und damit das Leben auf der Erde spielt. Dieses Schulwissen scheint heute der offiziellen globalen Politiker- und Medien-Kampagne zufolge völlig vergessen. Noch erschreckender aber ist, dass dies offenbar auch für weite Teile der Bevölkerung gilt – wie sonst könnte man sich den kollektiven Anti-CO2-Wahn erklären?

 

Am 19.10.2015 erschien auf der EIKE-Website eine von mir übersetzte Rede des Greenpeace-Gründers Patrick Moore, und zwar hier. Ich fand das so überzeugend, dass ich nach reiflicher Überlegung jetzt einen Schritt weiter gehen möchte.

 

Desinformation, Halbwahrheiten oder schlichte Leugnung im großen Stiel sind wir ja von Politikern und Medien (allen voran die „Süddeutsche Zeitung“) inzwischen gewöhnt. Aber wie ist das mit einer anderen sehr relevanten gesellschaftlichen Größe, nämlich der Kirche?

 

Im November vorigen Jahres habe ich meine (deprimierenden) Erfahrungen mit der evangelischen Kirche in Deutschland EKD hier beschrieben. Die Erinnerung daran gab mir Anlass zu dieser Betrachtung.

 

Klar ist auf jeden Fall (auch wenn dies heute verbreitet geleugnet wird), dass das CO2 für das Leben auf der Erde unabdingbar ist. Jeder, der das CO2 bekämpft oder bekämpfen will, bekämpft in Wirklichkeit das Leben schlechthin auf diesem Planeten! Was hat unsere Parteienlandschaft unisono gegen das Leben auf unserem Planeten?! Warum eigentlich hat niemand den Mut, auch mal FÜR das Leben auf diesem Planeten einzutreten? Und selbst wer diesen Mut aufbringt – warum muss die- oder derjenige sofort befürchten, von den Feinden des Lebens niedergemacht zu werden?

 

Alle diese Fragen muss man natürlich auch – und vielleicht vor allem – der Kirche stellen. Gottes Auftrag an uns Menschen lautet sinngemäß, die Umwelt für unsere Nachkommen zu bewahren. Beim Kampf gegen das CO2 ist aber genau das Gegenteil der Fall. Warum schweigt die Kirche dazu?

 

Alle geologischen Erkenntnisse zeigen auch, dass der CO2-Gehalt der Luft in der Erdgeschichte noch nie so niedrig war wie heute, wenn man von dem im Vergleich dazu minimalen Anstieg der letzten Jahre absieht. Es gab früher zehn mal so viel CO2 in der Luft wie heute – und heute wird es schon zur Katastrophe aufgebauscht, wenn es zu einer Verdoppelung käme. Zwei mal fast nichts ist doch immer noch fast nichts!

 

Während der Zeiten mit viel höherem CO2-Gehalt ist die Erde nicht nur nicht selbst verbrannt, wie es ein gewisser Scharlatan namens Schellnhuber so großspurig verkündet, sondern es waren immer Zeiten blühenden Lebens. Patrick Moore hat in seinem oben verlinkten Beitrag bereits darauf hingewiesen, dass man CO2 feiern sollte. Und die Frage, wo denn das ganze CO2, das es früher in der Atmosphäre gegeben hatte, entschwunden ist, hat unter Anderen Fred F. Mueller auf der EIKE-Website hier ausführlich dargestellt.

 

Ich muss aber noch einmal auf Patrick Moore zurückkommen. Der hat in seiner Rede sinngemäß Folgendes ausgeführt:

 

Das einst in der Erdatmosphäre vorhandene CO2 ist inzwischen durch die Evolution Kalk bildender Lebewesen sehr effektiv der Atmosphäre entzogen worden – bis auf die geringen Reste, die heute noch Bestandteil der Atmosphäre sind. Dieser Prozess der inner-natürlichen Dekarbonisierung ist immer noch im Gange! In vielleicht einer Million Jahren – was geologisch gesehen ein relativ kurzer Zeitraum ist – hätte sich die Natur selbst so weit dekarbonisiert, dass der CO2-Gehalt ein Niveau unterschritten hätte, bei dem Pflanzenwachstum nicht mehr möglich ist. Mit anderen Worten, das Leben hätte sich selbst wieder ausgelöscht.

 

Doch – und da schlage ich wieder den Bogen zur Kirche – in seiner unendlichen Güte und Barmherzigkeit hat Gott seine Schöpfung so angelegt, dass die Evolution, die ja zentraler Bestandteil der Schöpfung ist, gerade noch rechtzeitig eine Spezies hervorgebracht hat, die in der Lage ist, dass im Kalkstein und vor allem in fossilen, heute als Energiequelle genutzten Bodenschätzen gebundene CO2 wieder freizusetzen und der Natur zurückzugeben. Das Ende des Lebens infolge zunehmender natürlicher Dekarbonisierung wird dadurch sehr viel weiter nach hinten geschoben.

 

Angesichts dieser Tatsachen (die mit Sicherheit zu einem Aufschrei aller diese Tatsachen Leugnenden führen dürfte), möchte ich die Kirche direkt fragen:

 

Warum stimmt sie so lauthals in den Chor derjenigen mit ein, die das Leben bekämpfen, die Gottes Schöpfung umkehren und die Natur dem Untergang preisgeben wollen?

 

Aber es geht ja noch weiter: Der Bekämpfung des Lebens wird ja auch noch tatkräftig nachgeholfen – unter anderem beispielsweise mit der Errichtung riesiger Windmühlen, die verheerende Umweltschäden in Flora und Fauna zur Folge hat. Und dies ebenfalls mit lautstarker Befürwortung der Kirche! Von den genauso verheerenden gesellschaftlichen Folgen (Verarmung großer Bevölkerungsschichten zugunsten einiger weniger Millionäre und Milliardäre, die das Geld der Armen nur so scheffeln, tatkräftig unterstützt von Politik und Medien – und der Kirche!) ganz zu schweigen.

 

Was das mit Klima zu tun hat? Gar nichts! Oder glaubt wirklich irgendjemand allen Ernstes, dass das Wetter (und Klima ist ja nichts als die Summe von Wetter) nur von einem einzigen Parameter abhängt, an dem man nur ein wenig drehen muss, um das Wunschwetter zu bekommen? WAS IST DAS FÜR EIN UNSINN? UND WARUM SCHEINT DIE GESAMTE (WESTLICHE) WELT DAS ZU GLAUBEN?!

 

Ich bin seit einiger Zeit in Vollzeit, aber fast durchweg ehrenamtlich mit der Kinderbetreuung (Grundschule) befasst. Wie soll ich Kindern diese Fragen plausibel machen?

 

Wer aus meinem Beitrag eine gewisse Hilflosigkeit heraushört, der hört richtig. Wie kann man der beschriebenen Misere abhelfen? Wer kann mir dabei helfen?

 

© Chris Frey Februar 2016

 

Zu diesem Beitrag hat mir ein Bekannter, ein Fachmann für Energie, sehr interessante weitere Gedanken geschickt. Ich fand diese so bedeutsam, dass ich sie hier anfügen möchte:

 

Wenn Sie Hoffnung haben, dass unsere Amtskirchen eine Meinung haben welche sich rational ableiten lässt, dann ist meine Erwiderung, dass das einzige Rationale darin besteht, nichts zu veranlassen was eigenes Geld kostet, den eigenen Status in Frage stellt  und der Staat nicht bezahlt (wobei sorgfältig darauf geachtet wird, dass außen Kirche und Barmherzigkeit drauf steht).

Da die Kirche einer der größten Grundeigentümer ist, bietet das EEG wie ein Himmelsgeschenk die Möglichkeit, dieses risikolos und ohne Grund verkaufen oder eigenen Aufwand hineinstecken zu müssen dadurch zu versilbern. Deshalb werden Sie nie seitens der Kirche eine (wirkliche) Kritik daran erleben.  

In der Bibel sehe ich nichts, woraus dazu Kritik ableitbar wäre. Nun bin ich kein Exeget. Aber eine Bewahrung der Schöpfung im Sinne des heutigen Nachhaltigkeitsgedankens ist dem Alten Testament Prinzip bedingt fremd. Der Mensch hat eine fertige und sich nicht mehr verändernde Welt zur Nutzung bekommen. Er darf mit der Erde machen, was Gott gefällt und ihm zur Ehre gereicht oder seine extreme Eitelkeit schmeichelt. Also müsste das EEG gegen Gottes Eitelkeit verstoßen um nicht bibelgerecht zu sein. Der Schutz von Natur und frei lebenden Tieren gehört aber im Alten Testament nirgends zu den gottgefälligen Taten – außer dass Tiere als Nutztiere für Gott einen Wert haben (deshalb galten anfangs nur Tieropfer als „anerkannt“) den Gott anfangs den Ackererzeugnissen absprach (weshalb er nicht-Tieropfer als zu minderwertig verschmähte) . In den Zehn Geboten findet sich deshalb kein Hinweis auf Natur, Pflanzen oder wild lebende Tiere. Und für das Neue (Jesus) waren solche Gedanken vollkommen unwichtig, da Jesus überzeugt war, dass Gottes Reich zu seinen Lebzeiten kommt. Er hat deshalb überhaupt nicht für eine Zukunft gedacht und verkündet. Was dazu im neuen Testament herauslesen lässt, stammt frühestens aus der paulinischen Zeit, als das Christentum sich getrieben durch Paulus konsequent vom streng jüdischen Jesustum löste und internationalisierte (die das Jesustum weiter lehrende Urgemeinde wurde später verfolgt, wanderte aus und erlosch).

 

Beim Klimawandel-Thema wird es schwieriger, weil man die physikalische und soziologische Seite trennen muss.

Beim „Erkennen“ der richtigen physikalischen Gesetzmäßigkeiten lag die Kirche bisher in der gesamten Geschichte grundsätzlich immer voll daneben. Schließlich kennt die Bibel keine Wissenschaft im humanistischen Sinn – verteufelt sie sogar - und wer sich (zwangsweise) daraus erklärt, kann damit keine richtigen Schlüsse ziehen. Das dürfte beim Klimawandel nicht anders sein. Nur so lässt sich erklären dass Prof. Schellnhuber Papstberater wurde.

 

Bei der Ethik-soziologischen Betrachtung wird es noch schwieriger. Die Bibel kennt keine Klimaveränderungen durch natürliche Antriebe, sondern ausschließlich durch Gott verursachte. Wenn sich das Klima verändert gibt es damit nur die Erklärungen: Gott macht es, oder der Mensch frevelt und erzwingt es. Da die Kirche davon ausgeht, dass Gott das Klima nicht grundlos verändert / verändern lässt und die Änderung negative Auswirkungen haben soll, muss es menschlicher Frevel sein, egal, ob die Änderung von Gott kommt oder vom Menschen. Damit ist es fundamental „christlich richtig“ gegen die Änderung zu sein.

 

Und jetzt kommt ein Zirkelschluss, dem die Kirche schon oft aufgesessen ist: Nur wenn die Änderung dem Menschen nutzt, darf sie als „christlich richtig“ betrachtet werden. So lange es Lehre ist, dass die Änderung dem Menschen nicht nutzt, muss sie von der Kirche bekämpft werden. Leider klappt die Verbindung von Gottes Weisheit zum Papst nicht, so dass sich dieser notgedrungen auf weltliche Berater verlässt und den unseligen Kreis schließt.

 

Damit ist Ihre Argumentation an der Stelle richtungsweisend, wo Sie auf die positive Auswirkung der Änderung hinweisen.

 

Nun tritt aber der Machterhalt in Erscheinung: Seit, bzw. durch  Paulus orientiert sich die Kirche grundsätzlich an der Macht – und zwar bedingungslos. Und aktuell wird  der AGW-Gedanke von „der Macht“ vertreten (die  Priester der Befreiungstheologie in Lateinamerika mussten diese eiserne Seite der Kirchenlehre auch leidvoll erfahren). Vielleicht werden wir es noch erleben: Sobald es irgendwo ruchbar würde, dass die AGW-Klimatheorie kippt, wird die Kirche konsequent umschwenken – aber nicht früher. Und sie wird dann Mitglieder präsentieren (die sie vorher fallen gelassen hatte), die das im Namen der Kirche schon immer so vertreten haben (siehe nach dem Dritten Reich).

 

Konsequenz: Ihre richtige Argumentation wird die Kirche derzeit grundsätzlich nicht interessieren. Sie wird aber bestimmt aus dem (Märtyrer-)Archiv geholt und mit Stolz gezeigt, wenn die Machtebenen einmal auf diese umschwenken und es opportun ist diese auch zu haben.

 

Gruß

 

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