In der folgenden Geschichte sollten die SchülerInnen den vorgegebenen Anfang eines Textes weiterführen. Gastautorin Lisa (11) hat folgende Lösung gefunden:

Hier folgt zunächst kursiv dieser vorgegebene Anfang. Die Geschichte trägt ebenfalls vorgegeben den Titel

Im Land der Riesen

„Corinna, jetzt ist aber Schluss mit dem Lesen!“ meinte meine Mutter streng, als sie um zehn Uhr abends noch einmal in mein Zimmer schaute. Ich hatte wieder einmal in meinem Lieblingsbuch von den Riesen und Giganten herum geschmökert. Die Zauberformel für das Riesenwachstum konnte ich inzwischen schon auswendig. Doch als ich das Licht ausschaltete, fand ich keinen Schlaf und wälzte mich unruhig im Bett hin und her. Meine Zehen begannen zu kribbeln und machten mich noch nervöser. Mit einer Hand rieb und massierte ich sie ein wenig, aber sie fühlten sich seltsam groß an, fast wie Kartoffeln. Merkwürdig – auch die Beine begannen sich zu dehnen.

„Das kann doch nicht sein!“, rief ich voller Panik, als ich mit meinem Kopf plötzlich am Kopfende anstieß. Voller Schreck sprang ich heraus und wollte ins Bad. „Autsch!“, jammerte ich, denn ich war mit dem kopf gegen den Türrahmen gestoßen. Im Bad fingerte ich nach dem Lichtschalter, der mir winzig vorkam, knipste das Licht an und blickte in den Spiegel. Es war unglaublich – ich konnte mich nur bis zu den Schultern sehen. Ich war zu einer Riesin gewachsen! Was tun?

…Ich lief schnell mit meinem Buch in der Hand in den Wald. Im Wald angekommen ging ich zu meiner Lieblingslichtung. Es war komisch, so groß zu sein. Ich suchte in meinem Buch die Zauberformel, die in das Land der Riesen führte.

„Wo ist diese blöde Stelle?“ fluchte ich. Auf einmal wurde ich fündig. Ängstlich flüsterte ich die Zauberformel. Das Buch wurde immer größer, und ich wurde von dem Buch verschlungen.

Als ich aufwachte, lag ich auf einer wunderschönen Blumenwiese. Ein Bach floss an mir vorbei, und ich fragte mich: „Wo bin ich hier denn gelandet?“

„Du bist im Land der Riesen“, sagte eine Frauenstimme zu mir. Langsam drehte ich mich um. Erschrocken sah ich in zwei blaue Augen. „Wer bist du?“ wollte ich wissen.

„Ich heiße Jana. Wie heißt du?“, wollte sie wissen.

„Ich heiße Corinna“, antwortete ich. Jana fragte mich: „Soll ich dir hier alles zeigen?“

„Au ja!“, rief ich.

„Ok“, sagte Jana, „als Erstes gehen wir in den Wald. Danach in das Dorf, wo ich wohne. Und zu guter Letzt gehen wir zum Badesee. OK?“ flüsterte mir Jana zu. Ich flüsterte zurück: „Ok!“

Als wir im Wald und im Dorf waren, war mir so heiß, dass ich, als wir am See waren, hoch auf den Sprungturm kletterte und in den See sprang. „Juchhu!“ rief ich. Und als ich unten war, rief mir Jana zu: „Und? Ist es erfrischend?“

„Und wie!“, rief ich zurück. Wir verbrachten den ganzen Tag am Badesee und ich wurde langsam müde. Ich verabschiedete mich von Jana und versprach ihr: „Ich werde dich nochmal besuchen!“ Sagte die Zauberformel und schwuppdiwupp war ich wieder zu Hause.

 

© Chris Frey

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