Betrifft: Kommentar „Alles auf Null“ von Christian Endt

 

SZ Nr. 94 von Samstag/Sonntag, 23./24.April 2016, Rubrik „Wissen“

 

 

 

Sehr geehrter Herr Endt, werte SZ-Redaktion,

 

 

 

zu o. g. Kommentar habe ich ein paar Fragen. Um die Fragestellung zu verstehen, brauche ich aber einige wenige Sätze.

 

Es geht in dem Kommentar um die „absolute Notwendigkeit, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2100 auf Null zurückzufahren“. Und genau das verstehe ich nicht.

 

Das CO2, um das es hier geht, war ja lange, bevor Pflanzen und Kalk bildende Lebewesen die Erde besiedelten, in der Luft. Woher also haben diese das CO2 für ihre Entwicklung genommen? Aus der Luft natürlich, woher sonst! Von dort wurde es im Verlauf der Äonen im Boden abgelagert und war daher dem natürlichen Kreislauf entzogen. Vor der Entwicklung dieses Lebens gab es verglichen mit heute die etwa zehnfache (!) Menge CO2 in der Luft, sonst hätte sich das reichhaltige Leben, wie wir es heute kennen, nicht entwickeln können. Die Erde ist damals natürlich nicht übergekocht.

 

Daraus folgt meine erste Frage: Warum soll das eigentlich jetzt der Fall sein, wo wir es nicht einmal auf eine Verdoppelung bringen können?

 

Das Leben auf der Erde hat also bis heute die Luft selbst viel effektiver „dekarbonisiert“, als wir Menschen das je könnten. Andererseits ist das Leben auf der Erde ohne CO2 nicht möglich – die Erde wäre wüst und leer.

 

Zum ersten Mal in der Evolution des Lebens gibt es jetzt eine Spezies, die den in der Erde und im Kalkgestein und Schiefer gebundenen Kohlenstoff der Natur wieder zuführen kann. Wer dies bekämpft, der bekämpft das Leben selbst!

 

Daher lautet meine zweite Frage an Sie: Warum also treten Sie seit Jahrzehnten so vehement für diesen Kampf gegen das Leben als Ganzes ein? Wollen Sie vielleicht der Natur helfen, sich weiter zu dekarbonisieren und damit alle Pflanzen und Tiere und letztendlich auch uns Menschen auszulöschen?

 

Und haben Sie jemals einen belastbaren Beweis dafür gesehen, dass das CO2 überhaupt einen messbaren Einfluss auf das Klima hat? Ich nicht! Dieses Narrativ beruht ausschließlich auf Modellrechnungen, deren Input man nach Belieben steuern kann, um jedes gewünschte Ergebnis erzeugen zu können, und deren Ergebnisse keineswegs als wissenschaftliche Beweise dienen können.

 

 

 

Für Antworten auf diese Frage wäre ich dankbar.

 

 

 

Freundliche Grüße Chris Frey