Aufklärende Worte zum Börsenpreis von elektrischem Strom

 

 

 

Über die Medien in Zeitungen und Fernsehen hört man oft viel Widersprüchliches zum wahren Charakter des sog. Börsenpreises für elektrischen Strom. Dasselbe erlebt man häufig auch bei öffentlichen Veranstaltungen, die das Thema „erneuerbare Energien“ als Gegenstand ihrer Information behandeln. Nur die Grünen scheinen hiervon eine einheitliche, wenn auch irrige Vorstellung zu haben, was auch kürzlich im Leserbrief von Gerd Peter am 20.1. zum Ausdruck kam, indem sie den gesunkenen Börsenpreis als besonderen Erfolg der erneuerbaren Energien ansehen. In Wirklichkeit sieht das im Ganzen wie folgt aus: Der sog. Börsenpreis ist insgesamt ein Mischpreis über die verschiedenen Stromerzeugungsprozesse, wobei der fossile Strom mit seinem Realpreis und der Strom aus erneuerbaren Energien zum Nulltarif gerechnet wird, weil dessen Preis über die Fördergelder vom Endabnehmer bereits voll bezahlt ist. Das führt dazu, dass der Börsenpreis paradoxerweise umso niedriger ausfällt, je höher der Anteil der erneuerbaren Energien ist. Decken diese zu bestimmten Zeiten den Strombedarf voll ab, ist er gleich Null. Gibt es einen Überhang, rutscht der Börsenpreis sogar ins Negative, d.h. wenn bei dieser Konstellation unser teuer erzeugte Strom teilweise vom Ausland abgenommen wird, wird er nicht, wie Herr Peter sagt verkauft, sondern entweder verschenkt oder andernfalls sogar plus einer zusätzlichen Gratifikation abgestoßen. Positive Werte hat der Börsenpreis dann, wenn fossile und erneuerbare Energien gemischt ins Netz eingespeist werden. Der Preis für den Endverbraucher verhält sich jetzt zwangsläufig genau umgekehrt, was doch eigentlich das Entscheidende sein sollte. D.h. je mehr erneuerbarer Strom anfällt, dessen Abnahme trotz deutlich höherem Gestehungspreis stets garantierten Vorrang hat, umso höher und nicht niedriger sind fördergeldbedingt die Kosten für den Verbraucher. Der Börsenpreis ist nur für den Stromhandel von Bedeutung. Man muss sich deshalb stets darüber im Klaren sein, dass wir es hier grundsätzlich mit zwei verschiedenen Preisformen zu tun haben.

 

Zu Informationszwecken seien die verschiedenen Erzeugerpreise der einzelnen Energieformen in Cent pro Kilowattstunde für jeden interessierten Leser noch einmal aktuell gegenübergestellt:

 

Kernenergie 4, Braunkohle 4,5, Steinkohle 6, Gaskraftwerke 7-8 Cent/kWh

 

Windenergie über 10 (je nach Inbetriebnahmejahr und Standort deutlich höher), Biogas 12, Solarstrom um 15 Cent/kWh

 

Netzentgelt 7, Staatliche Abgaben 15 Cent/kWh

 

Endpreis für den Verbraucher z.Z. im Durchschnitt ca. 30 Cent/kWh (zweithöchster Preis in Europa)

 

Wenn man bedenkt, dass die erneuerbaren Energien eingeführt wurden, um die rein fiktive Erwärmung unserer Erde durch entsprechend sinkende CO2-Emissionen aufzuhalten, ist dafür doch ein viel zu hoher Preis erforderlich, der am Ende nicht unter einer Billion Euro zu haben sein wird. Und wozu das Ganze? Bisher haben alle weltweiten Emissionen der letzten 100 Jahre nur zu einer globalen Erwärmung von 0,2°C beigetragen. Der deutsche Anteil daran liegt gerade mal bei fünf Tausendstel Grad. Dies wird sich auch in Zukunft nicht ändern, mit oder ohne die herausgeschmissene Billion Euro. Die weitere Vernagelung unserer schönen Landschaft mit monströsen Windenergieanlagen sollte daher so schnell wie möglich eingestellt werden. Es ist und bleibt ein Skandal, wie hier mit unserem Volksvermögen und unserer Natur umgegangen wird.

 

Dr. rer.nat. Siegfried Dittrich

 

Soweit Dr. Dittrich. Einen ebenso beklemmenden wie erhellenden und realistischen sowie fürLaien verständlichen Hintergrundbeitrag gibt es von Fred F. Mueller hier.

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© Chris Frey Januar 2016